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Es gibt in Deutschland ca. 80 000 gehörlose und 1,5 Mio schwerhörige oder postlingual ertaubte Menschen.
Um es vorweg zu sagen: es gibt heute viele Möglichkeiten, die Fähigkeit zum Hören zu verbessern:
Gebärdensprache gab es im Prinzip immer schon (erwähnt schon bei Aristoteles). Mitte des 18.Jh wurde in Frankreich von dem Abbé de L'Epèe die erste Schule für Gehörlose gegründet, in der in Gebärdensprache unterrichtet wurde. 1864 gab es das 1. College in den USA, aus dem die heutige Gallaudet University hervorgegangen ist.
Rund 100 Jahre war Gebärdensprache tabu, der Unterricht an Gehörlosenschulen in Deutschland fand lautsprachlich statt. Die offizielle Anerkennung der Gebärdensprache begann erst Ende des 20.Jahrhunderts, in Hessen als erstem Bundesland wurde sie 1998 als Minderheitensprache anerkannt, bundesweit dauerte es bis 2002.
Wichtig für die Anerkennung waren die linguistischen Forschungen, zunächst in USA. In Deutschland entwickelte sich unter der Leitung von Prof. Siegmund Prillwitz an der Universität in Hamburg das Institut für Deutsche Gebärdensprache und Kommunikation Gehörloser, der größten Einrichtung in Deutschland zu DGS-Forschung und Ausbildung.
Gebärdensprachen sind anerkannt als vollwertige Sprachen.
Einen guten Überblick zu dem Themenkomplex und zur Geschichte bietet das Buch von Oliver Sacks: "Stumme Stimmen".
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